Fast vier Monate hat es gedauert bis wir nach der zweiten Geburt eine Familie wurden

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Fast vier Monate sind seit der Geburt meiner kleinen Tochter Mia verstrichen. Eine Zeit, die intensiver nicht hätte sein können. Ich habe mit allem gerechnet. Im Grunder aber nicht mit solch einer enormen emotionalen Veränderung. Emotional bin ich die letzten vier Monate gewachsen. Musste mich neu orientieren. Es gab statt einem Menschen auf einmal zwei Menschen für die ich Sorgen sollte. Einem von beiden musste ich im Alltag oft zu verstehen geben, dass es gerade nicht passt.

Eine Umstellung, mit der ich sehr zu kämpfen hatte. Ich dachte immer, ich verstoße meinen Sohn. Er war es nicht gewohnt warten zu müssen. Dennoch hat er seine Rolle als großer Bruder bemerkenswert gut angenommen. Vielleicht sogar besser als ich meine Rolle als zweifach Mama. Für mich gab es die erste Zeit entweder ihn oder meine Tochter. Emotional war es für mich schwierig beide gleichermaßen in mein Leben zu integrieren.

Ich fühlte mich schlecht, wenn ich den einen knuddelte, während der andere etwas anderem nachging. Es war ein Gefühl der Zerrissenheit. Kein schönes Gefühl. Ständig wurden einem bewusst, dass sich etwas Neues auf den Weg gemacht hatte, mit dem man noch nicht so recht umgehen konnte. Nach drei Monaten ist es mir gelungen, Situationen wertfrei zu betrachten. Schwierige Momente nicht als Fluch zu betrachten, sondern oftmals als eine Momentaufnahme, die nicht zu ändern ist.

Wir entscheiden uns jeden Tag für die beste Wahl für unsere Kinder. Jeden Tag stehen wir auf, um wieder alles richtig zu machen. Jede Mutter, ob mit guten Ansichten oder schlechten reagiert nach bestem Gewissen. Bei meinem Sohn gab es dieses Baby, dem ich alles schenken konnte. Meine ganze Aufmerksamkeit gehörte nur ihm. Seinen Bedürfnissen.

Heute sind wir im Vergleich zu einer kleinen Einheit herangewachsen. Meine Tochter ist fester Bestandteil unseres Lebens. Samuel ist eins von zwei Kindern in unserem Leben. Unsere neuen Rollen haben sich wie eine zweite Haut über uns gestülpt. Wir haben sie angenommen. Leben gemeinsam. Streiten gemeinsam. In unserem Alltag gibt es nicht mehr meinen Sohn oder meine Tochter. Es gibt uns und wir alle bemühen uns Tag tägliche, allen Anforderungen gerecht zu werden.

Wir sind glücklich

Ein anderes Leben ist für uns nicht mehr vorstellbar. Egal wie anstrengend es von Zeit zu Zeit sein mag, es war die BESTE Entscheidung unseres Lebens unsere Liebe zu verdoppeln.

 

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
Die Jugendherberge Berlin-Ostkreuz Cooles für Kids und Moms // Numade & Freunde

Comments

    • Myri
    • 6. November 2017
    Antworten

    Auch uns ging es nicht anders. Unsere kleine Maus ist nun 4 Monate, der “Große” 2 Jahre alt und ich hab das Gefühl, er war von der ersten Minute an der große Bruder und hat seine neue Rolle direkt verinnerlicht. Ich als Mama musste mich erst in meiner neuen Rolle als Zweifach Mama finden. Inzwischen sind wir einfach eine vierköpfige Familie mit Hochs und Tiefs und anstrengenden Momenten, aber es ist nicht mehr anders vorstellbar. Wenn Ende des Tages hab ich immer das Gefühl, es ist genauso perfekt wie es ist, auch wenn sicher nicht alles perfekt läuft;-) Weißt du, was ich meine?

    • Cordula Gronsfeld
    • 15. Dezember 2016
    Antworten

    Hallo, genauso ging es mir auch die ersten 12 Wochen nach der Geburt unserer Tochter. Ab dann wurde es besser. Jetzt sind wir erst so richtig als Familie angekommen.

      • Alina
      • 16. Dezember 2016

      Ein unheimlich überwältigendes Gefühl, findest du nicht auch?

      Liebste Grüße, Alina

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